Die Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< von Abd-ru-shin
Verfasser: Wulf-Dietrich Rose
Das von Oskar Ernst Bernhardt (1875–1941) unter dem Pseudonym Abd-ru-shin veröffentlichte Werk >Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft< spricht zum Einzelmenschen, will ihn zur Eigenständigkeit anregen. Daher lehnt Abd-ru-shin übliches Vereins-, Kirchen- oder Sektenwesen um seine Gralsbotschaft strikt ab. Auf eine diesbezügliche Frage antwortete Abd-ru-shin: „Ich suche keinen einzigen Menschen zu ‚überreden‘. Habe auch nicht die Absicht, eine ‚Vereinigung‘ oder Gemeinde zu gründen und von deren Jahresbeiträgen zu leben.“
Die Philosophie der Gralsbotschaft
In der Enzyklopädie >Wikipedia< wird die Philosophie Abd-ru-shins, dem Verfasser der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< folgendermassen zusammengefasst:
"Um richtig zu leben, müsse der Mensch unter anderem folgende Gesetzmäßigkeiten verstehen und sich nach ihnen richten:
1. Das Gesetz der Wechselwirkung: Alle Folgen des Denkens, Redens und Handelns fallen nach einer bestimmten Zeit auf den Urheber zurück, im Guten wie im Schlechten. Im Setzen der Ursachen ist der Mensch frei, den Folgen kann er aber niemals entgehen, wodurch sich auch sein Karma und sein Schicksal bildet.
2. Das Gesetz der Anziehung der Gleichart: Jede Art zieht die Gleichart an, gemäß dem Sprichwort „Gleich und gleich gesellt sich gern“: So fänden sich Trinker, Raucher hätten "Sympathien". Aber auch Menschen mit edlen Zielen fänden zusammen. Somit habe der Volksmund recht mit der Behauptung "Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich will Dir sagen, wer Du bist!"
3. Das Gesetz der Schwere zeigt sich in der Natur z. B. durch das Herabsinken von Stoffen höherer Dichte. Diese Gesetzmäßigkeit gelte natürlich auch für das Wollen und Denken der Menschen, die mit ihren Empfindungen und Gedanken Lichteres (= Leichteres) oder Dunkles (= Schweres) bewirken können.
4. Das Gesetz des Ausgleichs: Es zeigt sich in den natürlichen Abläufen im Wechsel von Tag und Nacht, Ein- und Ausatmen, Nahrungsaufnahme und Ausscheidung usw. Für den Menschen bildet es die Aufgabe, Geben und Nehmen in der Balance zu halten. Demzufolge erhält er den Lohn für aufbauendes Handeln selbsttätig, muss aber auch die Folgen seines falschen Handelns, sein Karma, selbst abarbeiten und kann nicht fremderlöst werden.
5. Das Gesetz der Bewegung ist allgegenwärtig, im Mikro- und Makrokosmos, im Dies- und Jenseits. Es betrifft also sowohl den irdischen Körper eines Menschen als auch dessen Kern, den Geist. Der Körper braucht Bewegung, um gesund zu sein. Der Geist braucht ein hohes, edles Ziel, wenn er kraftvoll bleiben und aufwärtssteigen will. Ein Ahnen dieses Gesetzes liegt in dem Sprichwort: „Stillstand ist Rückgang“.
Werden diese Gesetzmäßigkeiten nicht verstanden, nicht beachtet, so könne dies nichts Gutes bringen, sondern stattdessen Unglück, Unfrieden und Chaos. Das Nichtbefolgen dieser Gesetzmäßigkeiten wirke sich in Problemen bis hin zu Katastrophen aus, gleichviel ob in Politik, Familie, bei Einzelmenschen oder Volkswirtschaften, oder bei Wetter und anderen Naturgewalten.
Die Gralsbotschaft schildert die besondere Verantwortung des Menschen für die Schöpfung: Er kann durch eigene Entschlüsse die Kraft seines Wollens zu Gutem oder Üblem verwenden. Somit könnten die Menschen ihre Umgebung in ein „Paradies“ verwandeln. Wohingegen bei einer überwiegend materiellen Einstellung des Menschen dessen unmittelbare Umgebung und auch der ganze Planet Erde mitleiden. Als ersten Schritt zu einer idealstrebenden Menschheit empfiehlt Abd-ru-shin seinen Lesern, „den Herd der Gedanken rein zu halten“, wodurch in der Folge Frieden und Harmonie sich einstellen würden."
Die Entstehung der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit<
Abd-ru-shin veröffentlichte seine ersten Vorträge ab 1923 nach und nach in sieben Heften unter dem Titel „Gralsblätter – Neue Gralsbotschaft“. 1926 fasste Abd-ru-shin 43 seiner Vorträge zusammen und veröffentlichte sie in dem Buch „Im Lichte der Wahrheit“ Neue Gralsbotschaft.
1931 erschien die nächste Ausgabe der Gralsbotschaft, in der Abd-ru-shin seine früheren Vorträge neu ordnete und weitere mit einbezog. Diese Ausgabe umfasste 91 Vorträge.
1934 wurden 61 neue Vorträge in dem Buch „Nachklänge zur Gralsbotschaft“ veröffentlicht.
In den Jahren 1940 und 1941 überarbeitete Abd-ru-shin sein Werk, zog die Veröffentlichung einiger Vorträge zurück und fügte noch nicht in Buchform veröffentlichte neue Vorträge hinzu, was zu seiner
>Gralsbotschaft; Ausgabe letzter Hand< führte.
Abd-ru-shin hörte, was er schrieb und sagte
In der >Ergänzungserklärung durch Oskar-Ernst Bernhardt vom 26. Oktober 1939< bezeichnet sich Abd-ru-shin selbst als Gottgesandten, der in einer besonderen Verbindung mit der göttlichen Weisheit steht. Abd-ru-shin fügte hinzu, dass er nicht gleichzusetzen sei mit Jesus, sondern dass es sich bei ihm um einen besonderen Strahlungsvorgang handelt, der es ihm ermöglicht, wie der „äußerste irdische Griffel göttlichen Willens zu neuen Offenbarungen notwendigen Wissens zu wirken“.
Abd-ru-shin hat als Schriftsteller umfangreiche
Reiseerzählungen, Novellen und Romane und Bühnenstücke verfasst. Aber er hatte kein fundiertes Wissen von dem, was er dann in der Gralsbotschaft geschrieben hat. Obwohl die Gralsbotschaft für
die weitere Entwicklung der Wissenschaft in allen Bereichen von hohem Wert ist, entstand sie nicht durch wissenschaftliche Arbeit im üblichen Sinne, sondern Abd-ru-shin hatte offenbar eine
Strahlungsverbindung zu Quellen eines bisher nicht erreichten Wissens, aus denen er schöpfte. Zeitzeugen berichteten, dass Abd-ru-shin im Raum auf- und ab ging und
die Vorträge nahezu druckreif diktierte, wenn er in einem dazu erforderlichen Zustand war.
Hierzu erhielt ich am 12. Dezember 2023 folgende schriftliche Mitteilung, die ich wortgetreu zitiere:
„In der Zeit als ich auf dem Berg weilte, durfte ich eine ZEITZEUGIN kennen lernen, die mein Feierkleid geschneidert hat. Sie hat mir vieles aus dem Miterleben mit der Familie Abdrushin`s erzählt. So auch, dass Sie oft dabei sein durfte, wenn die Familie einen Ausflug auf den Patscherkofel zum Mittagsmahl unternahm. Dabei erfuhr und erlebte sie, dass Abdrushin h ö r t e , was er schrieb und sagte".
Und weiter in der oben genannten Mitteilung:
"Nun gibt es dazu zwei wunderbare Stellen im Neuen Testament:
Johannes 16,12-14: 'Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, der wird euch in alle Wahrheit einführen. Er wird nicht von sich aus reden; er wird reden, was er hört, und euch die Zukunft künden...'
Das gleiche sagt Jesus auch von sich selbst: Johannes 15, 15-16: 'Freunde habe ich euch genannt, denn ich habe euch alles geoffenbart, was ich von meinem Vater gehört habe.'
Das ist doch wunderbar." (Zitatende)
Auch Jakob Lorber, Bertha Dudde und viele andere >Erleuchtete< bzw. >Spirituelle Meister< haben sich als "Schreiber Gottes" bezeichnet. Jakob Lorber war ein österreichischer Schriftsteller und Musiker. Er selbst bezeichnete sich als „Schreibknecht Gottes“. Am 15. März 1840 um 6 Uhr morgens vernahm Jakob Lorber, laut eigenen Angaben, eine „innere Stimme“ in der Nähe seines Herzens, die ihn zu schreiben aufforderte. Er schrieb, ihrem „Diktat“ folgend, im Laufe vieler Jahre rund 20.000 Manuskriptseiten nieder. Die Manuskripte sind durchwegs in einem Zug geschrieben und beinhalten nur sehr wenige Änderungen.
Diese "Schreiber Gottes" vermitteln wertvolles Wissen - ohne deshalb selbst die Reife dieses Wissens zu besitzen. Problematisch wird es allerdings, wenn diese medial begabten 'Vermittler' wie 'Simon' (der Verfasser der 'Rufe aus der Urschöpfung 2013 / 2014' trotz ihrer Erklärungen wie Heilige verehrt werden oder dies zulassen.
Abd-ru-shin`s Bekenntnis "Ich bin´s, Imanuel"
In der Gralsbewegung wird aus fragwürdigen Gründen überwiegend die Meinung vertreten und verbreitet, dass der Gottessohn Imanuel in Abd-ru-shin, dem Verfasser der Gralsbotschaft inkarniert war; Abd-ru-shin und Imanuel sozusagen identisch waren.
Zu dieser Annahme hatte Abd-ru-shin maßgeblich selbst beigetragen. Sei es durch Aussagen in seiner Gralsbotschaft von 1931 (Seite 567) oder den Nachklängen von 1934 (Seite 54). Nicht zuletzt aber dadurch, dass Abd-ru-shin die von seinen Anhängern ersehnten Worte sprach: „Ich bin’s! Imanuel“. Doch diese Worte haben bei manchen seiner Apostel, Jünger und anderen Hochberufenen von Anfang an quälende Zweifel verursacht. Denn im Widerspruch zu diesem Selbstbekenntnis stehen Imanuel betreffende Erklärungen in der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< von Abd-ru-shin selbst, denen zufolge kein Menschengeist die Lichtkraft in der Nähe Imanuels ertragen würde. Eine persönliche Anwesenheit Imanuels auf der Erde würde also zur sofortigen Auslöschung der Menschheit führen. Schon aus diesem Grund kann Imanuel nicht in Abd-ru-shin bzw. Oskar-Ernst Bernhardt inkarniert gewesen sein. In seinem Vortrag: 'Die urgeistigen Ebenen III' schreibt Abd-ru-shin unmißverständlich: "Das, was bei Gott ist, kann bei Menschen niemals sein."
Von „Ich bin’s! Imanuel“ wieder zurück zur "Strahlungsverbindung"
Abd-ru-shin hat die Überarbeitung seiner Gralsbotschaft kurz vor seinem Tod auch dazu genutzt, um sein früheres Bekenntnis "Ich bin´s, Imanuel" und auch die zahlreichen Hinweise im Zusammenhang damit, zu löschen. Das ist sehr leicht nachprüfbar anhand der folgenden >Sammlung der Werke von Abdruschin in der chronologischen Ordnung<. Dort sind die Worte bzw. Textpassagen, die vom Autor aus dem ursprünglichen Text bei der letzten Korrektur kurz vor seinem Tod korrigiert oder gelöscht wurden, rot gekennzeichnet. Die Worte bw. Textpassagen, die vom Autor in den ursprünglichen Text bei der letzten Korrektur eingefügt wurden, sind grün gekennzeichnet. Es geht hier nicht nur um einige wenige Stellen, an denen Abd-ru-shin Löschungen vorgenommen hat dort, wo er vorher von sich als Imanuel sprach. Auch ganze Vorträge in denen er sich als Imanuel offenbart, hat Abd-ru-shin nicht in die letzte Fassung seiner Gralsbotschaft übernommen; zum Beispiel den Vortrag >Jesus und Imanuel< aus >Nachklänge zur Gralsbotschaft von Abdruschin<, Band I.
Während es noch 1934 zum Beispiel im Vortrag: ES WERDE LICHT! hieß:
"Abdrushin war also Parzival und deshalb auch Imanuel durch die weitergeführte unmittelbare Strahlungsverbindung,"
ist in späteren Ausgaben im gleichen Vortrag zu lesen:
"Abd-ru-shin war also Parzival durch die weitergeführte unmittelbare Strahlungsverbindung".
Um diese Aussage richtig zu verstehen, sollte man den folgenden Text im Vortrag >Die Urgeistigen Ebenen III< in Abd-ru shin`s Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit<, Ausgabe letzter Hand lesen:
"Zu seinem von Gottvater bewilligten Schöpfungs-Reinigungswerke, das durch den Sturz der Menschengeister in der Stofflichkeit nötig wurde, nahm Parzivals Wollen als ein Teil von ihm Form an zur Wanderung durch alle Weltenteile, um darin Erfahrungen sammelnd alle Schwächen und Wunden der Menschengeister zu erkennen. Parzival blieb immer in der Burg, während sein lebendiges Wollen als ein Teil aus ihm Form geworden die Weltenteile lernend durchwanderte."
Obwohl daraus klar hervorgeht, dass Abd-ru-shin weder Imanuel noch Parzival war und er später nur noch von einer Strahlungsverbindung spricht, wurde dennoch weiter an dem von Abd-ru-shin selbst erkannten und korrigierten Irrtum festgehalten. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil es den Marktwert einer Sekte anhebt, wenn der Gottessohn Imanuel angeblich höchstpersönlich der Gründer ist. Doch das ist Gotteslästerung!
Irrte Abd-ru-shin auch in anderer Hinsicht?
Am 6. Dezember 1941 verstarb Abd-ru-shin. 1950 konnte erstmals die >Gralsbotschaft; Ausgabe letzter Hand< veröffentlicht werden. Das drei Bände umfassende Werk wurde weltweit vor allem deshalb bekannt, weil es schlüssige Antworten auf die großen Menschheitsfragen bietet, wie etwa nach dem Sinn des Lebens, der Gerechtigkeit im Schicksal oder im Hinblick auf das Weiterleben nach dem Tod. Es wurde bisher in 22 Sprachen übersetzt und ist weltweit erhältlich. Der Erfolg dieses Werkes ist kein Ergebnis kostenaufwendiger Werbung. Millionen Leser haben großen Nutzen aus der Anwendung des aus diesem Werk gewonnenen Wissen ziehen können und darüber gesprochen.
Dennoch taucht immer wieder die Frage auf: "hat sich Abd-ru-shin auch in anderer Hinsicht geirrt?" Wie Herr Alexander Yurtbil in seinem Schreiben an die Redaktion berichtet:
"Nun sind seit den Nachklängen I mittlerweile 80 Jahre vergangen, und es muss erlaubt sein, die damaligen Geschehnisse in einem neuen Licht zu betrachten. Hält man jedoch, wie vermutlich noch die meisten seiner Anhänger, unerschütterlich am Menschensohn Abdruschin fest, wird deren Betrachtung ungemein erschwert.
Wie schon seit jeher geweissagt worden war, geht mit dem Menschensohn das Gericht einher, gefolgt vom sagenumwobenen Tausendjährigen Reich. Im Falle Abdruschins muss diesbezüglich Vorsicht geboten sein. Sicherlich stand es seinerzeit, und noch mehr jetzt zu Beginn des 21. Jahrhunderts, noch nie so schlimm um diese Menschheit, und dennoch kann von einem Gericht, das die Erde mit seinen Bewohnern in seinen Grundfesten erschüttert, wahrlich noch nicht die Rede sein. Da nützt es auch nichts, die Sendung Abdruschins damit schützen zu wollen, dass es im freien Willen des Menschen begründet war, dass das Gericht nicht über uns kam. Wie anmaßend zu behaupten, das Gericht sei abhängig von unserem Willen gewesen, so doch längst bekannt ist, dass das Gericht naturgemäß jedem Weltenkörper anhängt von einer bestimmten Stunde an (s. a. den Vortrag „Pfingsten 1929“ von Abdruschin). Ein Vorgang, der gänzlich in keinem Zusammenhang mit der Auflösung steht, das einem Weltenkörper aufgrund seiner Überreife widerfährt.
Völlig außer Acht gelassen wurde dabei jener verheißene Komet, der da wie eine zweite Sonne am Himmel zu sehen sein wird und dessen Lichtstrahlen für das Endgeschehen von entscheidender Bedeutung sein werden. Auch diese Prophetie haben vermeintlich wir selbst verhindert, jedoch sei laut Anhängern zumindest geistig der Stern in Erdumlaufbahn geschaut worden sein – eine wahrlich geschickte Auslegung und letztlich vom gemeinen Menschen nicht nachprüfbar. „Infolge unseres Versagens ist das Friedensreich in weite Ferne gerückt. Sein Kommen ist jetzt einer höheren Vorsehung vorbehalten. Bis dahin haben wir die „Wartezeit“ geistig zu nutzen“, heißt es sinngemäß von offizieller Seite her.
Wie ist nun das in der Folge tatsächlich Geschehene mit jener Botschaft vereinbar, die da 1931 in einer „Großen Ausgabe“ den Menschen gegeben wurde? Schnell wurde von Seiten der Anhänger, ob vom Berg oder aus den umliegenden „Niederungen“, wieder auf das Versagen der Berufenen und der Menschheit hingewiesen, das in diesem Ausmaß selbst vom Licht nicht vorherzusehen war. Was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass Abdruschin die Botschaft bei frühzeitigem Wissen um die Fehler und Schwächen der Menschen anders verfasst haben würde.
Dies erscheint mehr als fraglich für einen Gottessohn, der gekommen ist, um zu vollbringen, anstatt sich nach der Menschheit zu richten. Um wen aber handelt es sich dann bei der Person Abdruschins, der uns 1931 aus der Gesamtheit seiner Schriften von 1920 an eine Botschaft aus den lichten Höhen, ja, vom Schöpfer selbst übermittelt hat? Er bezeichnet sich darin als Menschensohn, als Träger des Jüngsten Gerichts und Errichter des Gottesreichs auf Erden. Die außergewöhnliche Art seiner Botschaft, die absolute Logik und die Höhe der Offenbarung sprechen doch für sich, dass solch Wissen nur vom Lichte selbst ausgehen konnte.
Vom Lichte gewiss, doch war er das Licht selbst?"
Weshalb wurden 22 Vorträge nicht in der >Gralsbotschaft; Ausgabe letzter Hand< veröffentlicht?
In der letzten Fassung des 1940/1941 von Abd-ru-shin bearbeiteten Manuskriptes der Gralsbotschaft sind gemäß Inhaltsverzeichnis 22 Vorträge enthalten, die in der >Gralsbotschaft; Ausgabe letzter Hand< fehlen. Diese 22 Vorträge wurden in dem Buch >ERMAHNUNGEN< veröffentlicht, das jedoch weder im Buchhandel noch über den Verlag der Stiftung Gralsbotschaft erhältlich ist. Diese Vorträge wurden also, deutlich gesagt: versteckt, verleugnet, vergessen! Warum?
Nachvollziehbar wird diese Vorgehensweise, wenn man diese 22 Vorträge liest und das darin geschilderte Versagen derer erkennt, die auch noch nach dem Ableben Abd-ru-shin´s weiter in Führungspositionen verantwortlich für die Fehlentwicklungen und das Versagen in der Gralsbewegung waren. Das sollte doch wohl lieber intern bleiben, wenn man es schon nicht ganz auslöschen konnte, wie es durch die ungeheuerlichen Vorgänge im Zusammenhang mit der Verbrennung der Gralsliteratur aus der Anfangszeit der Gralsbewegung versucht wurde!
Die >Internationale Gralsbewegung< - eine Organisation im Sinne der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< von Abd-ru-shin?
Der Verfasser der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< hatte ursprünglich weder die Absicht, eine Sekte oder eine Religion zu gründen, noch einer solchen führend vorzustehen. Abd-ru-shins Gralsbotschaft richtet sich an den Einzelmenschen, da dieser durch eigenes Bemühen selbst zur notwendigen Erkenntnis kommen muss und kann, ohne dazu eine Organisation zu benötigen.
Abd-ru-shin schrieb über den ernsthaft Suchenden:
,, ... Ein derart ernsthaft Suchender wird nicht Vereinigungen suchen, sich keinen Sekten anschließen und auch nicht das Bedürfnis zu Zusammenschlüssen haben. Er verarbeitet alles in sich allein, da ihm ein anderer dabei nicht zu helfen vermag. Nur so wird es in ihm lebendig und sein Eigentum, das er mit anderen nicht teilen kann!"
Obwohl Abd-ru-shin anfangs immer wieder betont hat, dass sich seine Gralsbotschaft an den Einzelmenschen wendet, diese im Vordergrund steht und nicht er als Person, hat er später zugelassen, dass ihn seine Anhänger buchstäblich vergötterten. Zu Beginn wurde er als Meister angesprochen, auch als Meister des Ordens. Später wurde der Begriff >HERR< eingeführt. Er sah sich als IMANUEL. Gralsritter, Apostel, Jünger, Goldenkreuzer und Silberkreuzer wurden in religösen Zeremonien versiegelt und berufen. Seine Ehefrau und deren erwachsene Kinder wurden von seinen Anhängern als Heilige verehrt. All dies liess er sich gefallen. Damit wurde der Grundstein für eine Sekte mit ausgeprägtem Personenkult gelegt.
Die direkte Gottesbotschaft wurde wieder einmal entwertet! Nicht nur das - sie wurde verhöhnt im Tempel der Gralsbewegung auf dem Vomperberg!
Eine durch und durch im krassen Widerspruch zur Gralsbotschaft stehende >Kündung<, angeblich aus der urgeistigen Ebene zur Feier am 17. August 1948 im Tempel auf dem Vomperberg anläßlich des Geburtstags von Frau Maria Bernhardt war quasi zur >Heiligsprechung< der Ehefrau des 1941 verstorbenen Verfassers der Gralsbotschaft und ihrer Tochter Irmingard Bernhardt benutzt worden.
Die in dieser >Kündung< geforderte blinde Gefolgschaft der >Kreuzträger< und Bekenner der Gralsbotschaft wurde mit dem angeblichen "göttlichen Kern" der Ehefrau des Verfassers der Gralsbotschaft begründet. Die zu >Goldkreuzern< und >Jüngern< berufenen loyalen Manager der >Internationalen Gralsbewegung< folgten der >Kündung<, ohne dieses Machwerk des Dunkels als solches zu erkennen - oder vielleicht doch? Durch diese Kündung konnten sie ihre persönliche Macht in leitenden Positionen der >Internationalen Gralsbewegung< weiter genießen und zu gut funktionierenden Seilschaften und Familienclans mit Stasimethoden ausbauen - allerdings nur solange sie fleißig genug einen großen Teil der Spenden und Nachlässe aus Erbschaften zur >Grals-Verwaltung Vomperberg< weiterleiteten - während Tausende angebliche Bekenner der Gralsbotschaft wegschauten, weghörten, schwiegen und spendeten!
Das Ziel dunkler Kräfte war erreicht; die Fehlentwicklung der irdischen Gralsbewegung lag fest in ihren Händen!
Mit der Gründung der >Internationalen Gralsbewegung< begann die Kraft, die Menschen durch die Gralsbotschaft zugänglich wird, in falsche Kanäle zu fließen.
Die >Internationale Gralsbewegung< brauchte eine Verwaltung und eine Verwaltung eine Führung. Und so kam es es zu einem >Amtsträger der Führung des Grales auf Erden<. In der Gralsbotschaft wird man lange suchen müssen, um für diese Aufgabe einen geistigen Hintergrund zu finden! Aber wie die Entwicklung der >Internationalen Gralsbewegung< in den siebzig Jahren seit ihrer Gründung zeigt, geht es ihr nicht um Förderung der geistigen Weiterentwicklung auf der Grundlage der Gralsbotschaft. Aber das war schon immer so, wenn sich Organisationen zwischen Gott und den Menschen etablieren. Ihr Hauptziel war und ist schon immer, ihre eigene Macht auszubauen; dabei werden die vorgeschobenen ideellen Ziele auch schon mal schmerzlos geopfert!
Zurecht schreibt Alexander Krause bereits im Jahr 2004 in seinem Essay: Die freie Gralsbewegung:
"Was heute sich als >Gralsbewegung< präsentiert, ist im Begriff zur Kirche, ja zur Sekte mit vielen
Zersplitterungen zu werden. Und die, welche sich nicht dem Streit der Lehren und Personen anzuschließen gedenken, stellen sich die Frage: Wie konnte das geschehen mit der Botschaft aus dem Lichte an
der Hand, der letzten Offenbarung? Was haben wir verkannt? An welchem Punkt begann der Irrweg?
Menschenwerk, wohin das Auge blickt. Eitelkeiten, Macht- und Einflussstreben, Lüge, Geld und Wunsch nach Anhängerschaft - das dominiert leider, wo heute „für den Gral auf Erden" organisiert wird."
Für jeden suchenden Leser der Gralsbotschaft ist die >Internationale Gralsbewegung< ein Hindernis geworden. Menschen, die geistige Hilfe suchen, werden angezogen durch die Gralsbotschaft und geraten ahnungslos in organisatorische Strukturen, in denen ihre geistige Entwicklung und Aktivität in vorgegebenen Kanälen missbraucht wird.
Wahrheit suchende Menschen sollten deshalb die Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< unbeeinflusst von der >Internationalen Gralsbewegung< lesen, prüfen, verarbeiten und nutzen.
Die Gralsbotschaft als Fundament für eine nachhaltige Zukunft
"Die Zukunft der Menschheit hängt davon ab, ob wir es rechtzeitig schaffen, eine nachhaltige Lebensweise in allen Bereichen der Gesellschaft, Arbeit, Wissenschaft, Kultur, Erziehung und im Zusammenleben mit der Natur, den Tieren und der Umwelt zu entwickeln.
Die Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< ist dafür aus meiner Sicht die wertvollste Grundlage, weil in diesem Werk nicht nur Teilaspekte für einzelne Lebensbereiche, wie zum Beispiel
>Nachhaltigkeit in den zwischenmenschlichen Beziehungen< erarbeitet werden, sondern die für die gesamte Schöpfung geltenden Naturgesetze verständlich und nachvollziehbar erklärt werden. Denn
ohne Beachtung dieser Gesetze werden die nächsten Generationen keine lebenswerte Zukunft haben!"
Wulf-Dietrich Rose
Die Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< in der von Abd-ru-shin 1940/1941 verfassten vollständigen Version; auf der Grundlage des Inhaltsverzeichnisses im Original-Manuskript.
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Informationen zu der gedruckten Ausgabe der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< in der von Abd-ru-shin zuletzt 1940/1941 verfassten vollständigen Version; auf der Grundlage des Inhaltsverzeichnisses im Original-Manuskript
Die drei Bände der Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< in der von Oskar Ernst Bernhardt (Abd-ru-shin) zuletzt 1940/1941 verfassten vollständigen Version basieren auf dem mit einer Schreibmaschine geschriebenen, handschriftlich korrigierten Manuskript, dem das hier zugängliche Inhaltsverzeichnis vorangestellt wurde.
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In diesem Inhaltsverzeichnis hat Abd-ru-shin die Reihenfolge und Auswahl seiner Vorträge verbindlich festgelegt. Es ist zu jedem Vortrag vermerkt, aus welchem früher veröffentlichten Werk Abd-ru-shins dieser Vortrag übernommen werden soll: B. = Botschaft, N. = Nachklänge, St. = Hefte "Die Stimme".
Die für die Herausgabe dieser 3 Bände verwendeten Manuskript-Kopien befanden sich nach dem Ableben Abd-ru-shin´s nie im Besitz der Gralsbewegung, der Stiftung Gralsbotschaft und auch nicht im Besitz von Irmingard Bernhardt bzw. von Maria Bernhardt. Vergleiche zwischen diesen Manuskript-Kopien und der ersten nach dem Krieg herausgegebenen Gralsbotschaft >Ausgabe letzter Hand< zeigen, dass die Originale dieser Manuskript-Kopien einschließlich der handschriftlichen Korrekturen zum Druck der ersten nach Abd-ru-shins Tod herausgegebenen Gralsbotschaft >Ausgabe letzter Hand< verwendet worden sind.
Aus der Übereinstimmung zwischen den der Redaktion dieser Webseite vorliegenden Manuskript-Kopien und der Gralsbotschaft >Ausgabe letzter Hand< ist zu schliessen, dass es sich bei diesen Manuskript-Kopien um die mittels Kohlepapier erstellten Durchschläge des >Manuskripts letzter Hand< handelt und die erste Seite des maschinen-geschriebenen >Manuskripts letzter Hand< von der Stiftung Gralsbotschaft als Druckvorlage benutzt wurde.
Die 3 Bände werden jeweils ergänzt durch fotografische Reproduktionen des mit einer Schreibmaschine geschriebenen und handschriftlich korrigierten Original-Manuskripts und des Inhaltsverzeichnisses zum Manuskript der Gralsbotschaft.
Послание Грааля >В Свете Истины< В полной версии, написанной Абд-Ру-Шином в 1940/1941 годах; на русском языке
Die Gralsbotschaft >Im Lichte der Wahrheit< in der von Abd-ru-shin 1940/1941 verfassten vollständigen Version; in russischer Sprache auf der Grundlage des Inhaltsverzeichnisses im Original-Manuskript.
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Mit Fotokopien der Original-Manuskriptseiten:
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Ohne Fotokopien der Original-Manuskriptseiten:
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PDF-Dokument [2.5 MB]
Das Verzeichnis und die Sammlung der Werke von Abd-ru-shin in der chronologischen Ordnung
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PDF-Dokument [3.2 MB]
PDF-Dokument [2.6 MB]
PDF-Dokument [2.0 MB]
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